"Presswurst"
haben sie dich in der Schule genannt,
"Schwein"
auf deine Hauswand gesprüht,
deine Tränen im Schulsport
verspottet.
Ihre verächtlichen Blicke
klebten an dir,
wie die Karamellbonbons
an deinen Fingern.
Dabei warst nicht du das Schwein,
sondern dein Vater,
der das Wort Liebe
in widerwärtiger Weise an dir auslebte.
Du brauchtest den Naschkram,
um die bitteren Stunden
erträglicher zu machen,
den Schutzpanzer,
um alles zu überstehen.
Eine Therapie hat endlich geholfen,
all die Jahre zu verarbeiten
und deine Pfunde
schmelzen zu lassen.
Übrig blieb nur
die beschmutzte Haut,
die noch wie ein Drecklumpen
an deiner Seele hängt.
Morgen früh,
zehn Uhr,
wird der Chirurg das Messer ansetzen,
um dir endgültig
deinen Traum vom Freisein
zu erfüllen.
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