Gedankenfrüchte
Gedankenfrüchte

Der letzte Tag

 

 

Es war am 8. Mai.

Ich fuhr entspannt vorbei,

an der Neckarau.

Der Himmel war blau.

Wir hatten traumhaftes Wetter,

überall frischgrüne Blätter.

Besonders an den Ahornbäumen,

welche hier die Autobahn säumten.

Ich fuhr ohne Eile, doch nicht ohne Ziel,

die anderen rasten, ganz ohne Gefühl.

 

Es wurde gegängelt,

gedrängelt,

Verbote missachtet,

gar mein Leben verachtet.

 

Rücksichtslos wurde ich überholt,

ob man so verlor´ne Zeit einholt?

Plötzlich ein Stau und blinkende Lichter,

am Straßenrand entsetzte Gesichter,

Wrackteile lagen weithin verteilt,

zwei Autos, ineinander verkeilt!

Ein Gaffer mit Handy schoss noch ein Bild,

direkt vor dem Tempobegrenzungsschild.

 

Mein Herz das zersprang fast, ich wollt es nicht seh´n

da musste ein Mensch wohl für immer jetzt gehn.

Lag auf der Straße, verhüllt in ein Tuch,

der Arzt schrieb noch was in sein kleines Buch.

Er setzte den Schlusspunkt unter ein Leben,

um das Papier dem Bestatter zu geben.

 

Ich weiß, als dieser Mensch heut´ Morgen erwachte,

er sicher mit keinem Gedanken dran dachte,

dass er heut zum letzten Mal sein Leben spürt.

Das ist es, was mich ganz tief berührt.

 

 

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© Beate Treutner